Seit Jahren beschäftige ich mich mit Musik und jeden Tag begeistert sie mich aufs Neue… Es ist schwer zu beschreiben, aber mir kommt es so vor, als ob das Notenmaterial zwar gleich bleibt, die Musik selbst sich aber immer wieder verändert: Mal wirkt sie auf mich wie der Sonnenaufgang eines neuen Tages oder wie ein Foto in schwarz-weiß oder wie ein kühler Sommerwind. Mal wie eine Kugel Eis, mal wie eine Tasse Espresso… Und das bringt Geschmack in mein Leben. Ich kann es nicht mit Worten erklären – man muss es einfach spüren!

 

 

Das lässt sich gut auf das musikalische Miteinander in einer Gemeinde übertragen. Um in einem Menschen durch ein Lied bestimmte Gefühle auszulösen, reicht es nicht, nur über das Lied zu reden. Man muss es sich anhören oder es selbst singen. Es ist auch viel eindrucksvoller, in einem Gottesdienst einen Sänger, einen Chor oder eine Band live zu erleben, als sich die Stücke danach nur runterzuladen. So wie ein Naturbeobachter den Sonnenaufgang nicht nur im Fernsehen sehen möchte, wie jemand im Sommer kein geschmolzenes Eis bestellen und wie ein Kaffeegenießer niemals billiges Kaffeepulver kaufen wird, so wird auch jeder Kirchenbesucher (ob es ihm bewusst ist oder nicht) niemals innerlich berührt sein, wenn der Chor nur die richtige Reihenfolge der Noten singt oder wenn er die tiefe Bedeutung eines Musikstücks ohne Begeisterung wiedergibt oder wenn ein Sänger den auswendiggelernten, gut einstudierten Inhalt ohne innere Überzeugung auf der Bühne darbringt.

 

 

Musik begeistert, Musik bereichert, Musik bringt weiter, Musik lebt!

 

 

Das Ziel ist es, durch Musikseminare, Workshops und anschließende Konzertaufführungen möglichst viele Sänger und Musiker aus verschiedenen Gemeinden musikalisch weiterzubringen. Sie sollen die Möglichkeit haben, bei diversen Projekten mitzumachen, neue Erfahrungen zu sammeln, ihre musikalischen Netzwerke zu erweitern, die biblische Botschaft weiterzuerzählen und das gelernte Material in den Gemeinden einzusetzen.

 

 

 

Kannst du die Musik spüren?

 

Roman Tkachov